
Auch dieses Jahr feiert das Distilled & Bottled kollektiv ein Xmas Supper im schönen Blechschloss und trägt dieses gleichzeitig weinend zu Grabe. Dennoch wird es eine endlos gemütliche und extrem vielseitige musikalische Feierlichkeit. Das Distilled & Bottled Orchester hat ein buntes Revue-Programm mit illustren Gästen erarbeitet, die alle Sinne bedienen wird. Das Lineup deiser Supergroup beinhaltet u.a. Exchampion, Sicklebird, raunen, Flux Wildly und Torsten Lang. Dazu gibt es ein exklusives Screening der "9 Doors" Microfilmserie sowie Punsch und Custom-Weihnachtsplätzchen.
Gefördert von der Initiative Musik und dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien „BKM“ im Rahmen des Programms Live500.
Benjamin Kövener, musikalisch Ende der 1990er Jahre im mittleren Westen Deutschlands sozialisiert, faszinierte seit jeher die Verlinkung von Sound und Physis in der Musik – sowohl im Rahmen wilder, ungezügelter Punk- und Metal-Performances als auch in Form ekstatischer Club-Tanzflächen. Die Suche nach dem Nervenkitzel körperlicher Erschöpfung und der Herausforderung, sich selbst zu übertreffen, inspirierte ihn zu seinem Künstlernamen EXCHAMPION – jemand, der selbst nach dem Sieg die Handschuhe nicht auszieht und Bewegung als seine Konstante betrachtet. Entschlossen aufzutreten. Immer bereit für eine weitere Runde, einen weiteren Moment, einen weiteren Schlag, einen weiteren Treffer.
Während EXCHAMPION sich von der Philosophie solcher Charaktere wie Bruce Lee, Mickey Rourkes The Wrestler und dem fiktiven Rocky Balboa inspirieren lässt, bezieht er seine musikalische Inspiration von Acts wie Battles, Kraftwerk, Hudson Mohawke und Steve Reich. Begleitet von seinem Schlagzeug und elektronischen Instrumentarium entstehen bei jedem Training neue Sequenzen, charakteristische Schrittmuster und neue Höchststände an Konzentration. EXCHAMPION arbeitet sich als One-Man-Force mit stoischer Ausdauer durch die Runden und variiert dabei spielerisch Tempo und Fluss. Angetrieben von zurückliegenden Siegen weiß er, dass er es wieder schaffen kann – eine Performance, ein Kampf, eine Feier des Lebens in seiner ursprünglichsten Form.
Sicklebird ist Falk Meutzner, ein musikalischer Alchemist, der aus experimenteller Popmusik kleine neue Welten aufspannt. Er singt von seinen Erinnerungen auf Portugiesischen Inseln und Erfahrungen mit Menschen aus seinem Leben. Sicklebirds minimalistischer Klangkosmos besteht aus den schwebenden Rhythmen einer verwaschenen Gitarre und eindringlichen Gesangsmelodien. In seinem Experimentierzimmer stehen Apparaturen der Beatles, Low und Shearwater.
"9 Doors" ist eine Micro-Film-Serie des Universalkünstlers Torsten Lang, bestehend aus neun surrealen, audiovisuellen Kurzfilmen, die mentale Verfassungen und Hürden, die mit Erwartungen und Befürchtungen verflochten sind, unter die Lupe nehmen. Jede Tür öffnet sich zu einem anderen offensichtlichen Zustand, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen.
Ann-Marie Najderek improvisiert mit Lautsprechern, Mikrofonie und gefundenen Objekten in Verbindung mit digitaler und analoger elektronisch-experimenteller Musik. Ihre Performances verbinden Sampling, Feedback-Elektronik und rohen Objektklang. Sie ist in Dresden aktiv, unter anderem als Mitbegründerin des Kunstraums Käferklause und als teil der Kollektive Die Internationale Volksmusik sowie Dynamoraum.
Nils Michael Weishaupt, seineszeichens Theatermusiker und u.a. auch Drummer bei Newmaker und Turbophob wandelt auf Solopfaden unter dem Namen "raunen" als weird Singer/Songwriter der kaum in eine Schublade zu stecken ist. Seine Songs bewegen sich irgendwo zwischen Soul und Avantgarde-Pop. Seine einzigartige Stimme und sein instrumentaler Ansatz oszillieren zwischen Humor und Traurigkeit, zwischen schmerzhafter Ehrlichkeit und kitschiger Romantik. „raunen“ ist ein deutscher Begriff, der entferntes Gemurmel beschreibt, akustische Klangwolken, die eindeutig von menschlichen Stimmen und Sprache stammen, aber keine verständliche Bedeutung oder Inhalt haben.
Levi van Huijgevoort ist ein Visual ArtRocker aus den Niederlanden, der - momentan in Dresden ansässig - unter dem Künstlernamen Flux Wildly mit seinem Live-Action-Painting für Furore sorgt. Er treibt eine von Intuition flankierte Punkrock-Attitüde auf der Bühne direkt ins Herz der Kunst. Es ist, als würde Iggy Pop auf Bob Ross treffen. Er entzieht der Musik die Energie, mit der er im Einklang zu den Soundwellen während seiner Performances intuitiv Bilder mit Pastellfarben und Kohle schafft. Er vermag es wie kaum ein anderer Klänge zu visulaisieren. Darüber ist er DJ und Conferencier des Reverberation Festivals.
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