Der englische Begriff "Awareness" lässt sich mit „Bewusstsein“ übersetzen und steht für eine Praxis, welche Diskriminierung entgegenwirkt und konsensbasiertes Handeln fördert. Für uns bedeutet Awareness einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander zu haben und diskriminierende, gewaltvolle Verhältnisse zu minimieren.
Im Team der scheune und bei der Planung sowie Umsetzung unserer Veranstaltungen fanden natürlich schon in der Vergangenheit für uns selbstverständliche Positionen eines progressiven gesellschaftlichen Miteinanders Beachtung. Rassistischer Inhalt auf der Bühne der scheune? Schwer vorstellbar! Auch die sexistischen Texte manches Hip Hop Acts oder nationalistische Symbole auf Kleidungsstücken führten zu Diskussionen und Reaktionen unsererseit. So weit, so klar. Doch bei tiefergehender Beschäftigung mit Awareness, wird eins zuerst bewusst: es ist ein Prozess. Und wir stehen dabei noch ziemlich am Anfang.
Nun ist es mit der scheune im derzeitigen Zustand (Stichwort Sanierung) speziell, ein Awareness-Konzept zu erarbeiten und umzusetzen. Wir sind weder Festival noch Partykollektiv. Wir veranstalten in unterschiedlichen Venues der Stadt und bespielen mit dem Blechschloss eine Minibühne. Im Rahmen eines Workshops diskutierte unser Team die Thematik Awareness intensiv und erarbeitete in der Folge erste Handlungsansätze, welche inzwischen in die Praxis überführt wurden.
Awareness beginnt bei bei uns mit simplen Maßnahmen: Ein Plakat mit dem Claim "I only want to be touched by music" und Hinweisen zur Kontaktaufnahme hängt in unseren Veranstaltungsräumen. Es zeigt, wofür wir stehen und bietet die Möglichkeit (nach unangenehmen Situationen) ein Feedback an uns zu geben. Die Toiletten am Blechschloss wurden genderneutral ausgewiesen und somit etwas inklusiver gestaltet. Das Team selbst wurde für Awareness-Arbeit sensibilisiert und ein Code of Conduct erarbeitet, welcher grundlegende Handlungsanweisungen gibt. Dabei ist uns bewusst, dass unsere Möglichkeiten begrenzt sind. Wir versuchen mit Vernetzungen und Kooperationen unsere Reaktionsfähigkeit zu verbessern. In einem fortlaufenden Prozess soll ein realistisches Konzept entwickelt werden, um bei unseren Veranstaltungen einem Raum und Zustand nahezukommen, in dem sich möglichst jede:r akzeptiert und respektiert fühlt.
to be continued
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