Mike Scholz ereilte mit 21 Jahren im Sommer 1990 ein schwerer Schicksalsschlag. Als Ersthelfender bei einem Verkehrsunfall wurde er selbst von einem PKW erfasst und schwer verletzt. Seither ist er zu 100 Prozent körperbehindert. Aber Mike ist eine Kämpfernatur und lehnt so weit wie möglich Dinge, die ihn in die Rolle eines Hilfsbedürftigen bringen - wie beispielswiese den Rollstuhl – ab. Er wird dabei nimmer müde, seine Gedanken, Eindrücke und Erlebnisse auf seine meist sehr direkte ureigene Art mit seiner Umgebung zu teilen. Mit seine "Krüppelmemoiren" veröffentlichte er ein Buch, in dem er von seinen Kämpfen mit sich selbst und seiner Umwelt berichtet, und das, nachdem die Erstauflage schnell vergriffen war, bereits zweimal wieder neu aufgelegt wurde. Basierend auf seine Ausbildung in Pantomimenkursen und seiner Mitwirkung in der Theaterbrigade des Stadtteilhauses Dresden Neustadt eignet er sich ein Faible für Theater und szenische Performances an.
Seit einigen Jahren kann man ihn mit seinen Mitstreiter*innen als Performance-Gruppe Don Quixotes Erben auf Dresdner Bühnen aber auch darüber hinaus live mit seinem Programm „Rockige Literatur“ erleben. Sie führen zusammen Auszüge aus den „Krüppelmemoiren“ sowie weitere Texte, Gedichte und verschiedene Geschichten zu den Themen Behindertenrealismus, Horror und Fantasie in musikalisch umrahmten, inszenierten Lesung mit rockigen Soundtrack auf. Ein inklusiver Theaterabend der all jenen Mut und Stärke vermitteln soll, die den Härten ihres Schicksals gedenken, mit Resignation zu begegnen.
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